Das Donizetti-Theater war das erste gemauerte Theater der Stadt, das 1791 eingeweiht wurde und ursprünglich nach seinem Gründer Bortolo Riccardi benannt war.

Das Teatro Sociale hingegen wurde 1808 auf Initiative einer Gruppe bergamasker Adliger in ausdrücklicher Konkurrenz zum Riccardi-Theater eingeweiht.

Das Donizetti-Theater wurde als “provisorisches” Theater gegründet, d.h. es wurde nur während jährlichen Feier zu Ehren des hl. Alexanders im so genannten “Prato” (Feld) der Unterstadt genutzt. Die Umbenennung erfolgte 1897 anlässlich der Feierlichkeiten zum hundertsten Todestag von Gaetano Donizetti. Es war schon immer das größte Theater der Stadt. Im Jahr 2021 erstrahlt das Theater nach drei Jahren sorgfältiger Restaurierung wieder in seinem ursprünglichen Glanz, wobei die monumentale Fassade und das Innere renoviert wurden.

Der Entwurf des Teatro Sociale in der Oberstadt, das als Antwort auf das Riccardi-Theater von 54 berühmten Bergamaskern mit je 5000 Lire finanziert wurde, wurde Leopoldo Pollack anvertraut, einem Schüler von Piermarini, dem Architekten der Mailänder Scala. Nach einer anfänglichen Phase großer Begeisterung wurde das Theater für lange Zeit vernachlässigt. In den Jahren 2006 bis 2009 wurde es einer umfangreichen Restaurierung unterzogen, die es ermöglichte, sein beeindruckendes Interieur vollständig wiederherzustellen.